Unser Verhältnis zu Möbeln ist ein individuelles, kein allgemeines. Es widerspiegelt Lebensart, Lebensstil und ganz persönliche Bedürfnisse. Möbel, oder Kunstgegenstände, sind zivilisatorische Errungenschaften, in ihnen spiegelt sich der jeweilige Zeitgeist wieder.
Wir sehen Möbel, wie eine Truhe, einen Tisch oder einen Schrank, zunächst als persönlich nutzbare Gegenstände an. Sie müssen für uns einen Gebrauchswert haben. Andererseits sind Möbel Zeitzeugen der Kulturgeschichte. Sie zeigen uns, wie sich die Möbelindustrie entwickelt hat.
Nicht jeder Mensch hat eine besondere Liebe zur Sache. So finden sich alte Möbel verkramt auf Dachböden, als Futterschrank in Scheunen oder auf Flohmärkten. Junge Leute lieben es, die alten Kostbarkeiten mit Farbe zu verschandeln um trendig zu sein.
Bei Liebhabern alter Möbel, oder moderner Designermöbel, erregt eher eine Beschädigung Aufmerksamkeit.
Eine instand setzende Restaurierung sollte immer dann erwogen werden, wenn das Möbel nicht mehr ist, was es mal war. Bei noch gut erhaltenen Möbeln kann oft schon eine Konservierung ausreichen, um einen Verfall zu verhindern. Ist das Möbel optisch gut erhalten, kann es jedoch von Schädlingen befallen sein. Schlechte Umweltbedingungen tragen oft zur Beschädigung bei. Holz ist ein biologischer Werkstoff, ein Bestandteil der Natur. Es lebt und arbeitet.
Letztlich entscheiden auch optische Aspekte. Blind gewordene Oberflächen, Kratzer oder abgeschlagene Ecken und Kanten mindern die Ästhetik eines Möbels.