Worttrennung: Mö·bel, Plural: Mö·bel, schweizerisch: Mö·beln
Aussprache: IPA: [ˈmøːbl̩]; Hörbeispiele: Möbel (Info); Reime: -øːbl̩
Bedeutungen: Singular ungebräuchlich: großer Einrichtungsgegenstand
Herkunft: im 17. Jahrhundert entlehnt aus französisch meuble → fr,
das auf lateinisch mobile → la „bewegliches Gut” zurückgeht
Übersetzungen:
Natürlich gibt es besser und schlechter formulierte Leitlinien für Holz- und Möbelrestauratoren.
Die Erwartungen an die Ergebnisse einer Restaurierung sind hoch. Vielfach erwarten Auftraggeber, dass Restauratoren den bearbeiteten Objekten ein neuwertiges Aussehen verleihen oder ein deutlicher „Vorher-Nachher-Effekt” eintritt. Das ist aber nicht die Absicht einer fachgerechten Restaurierung. Eine gute Restaurierung bleibt überwiegend unsichtbar. Restaurieren heißt, anders als der lateinische Begriff „restaurare” nahelegt, eben nicht „neu machen”.
Restaurierung geht über Konservierungsmaßnahmen hinaus. Restaurierung ist ein unmittelbares Tätigwerden am Kulturgut. Dabei werden dessen ästhetische, historische und physische Eigenschaften soweit wie möglich respektiert. Es bedeutet, eventuell Ergänzungen oder Rekonstruktionen vorzunehmen, die sich dem historischen Objekt unterordnen müssen.
Für einen Restaurator an Möbeln und Holz ist zunächst einmal der erlernte Beruf, Tischler oder Schreiner, die berufsethische Voraussetzung. Danach erlernt er im Studium die wissenschaftliche Herangehensweise an die fachgerechte Restaurierung. Qualitätskriterien und Richtlinien entlehnen sich aus den Berufsstandards und den Leitlinien des Verbands der Restauratoren.
Die Kriterien der Denkmalpflege sind enger gefasst als die der privat arbeitenden Restauratoren.
Wer eine fachgerechte Restaurierung erwartet, der sollte sich an einen Diplom Restaurator wenden. Restaurator ist leider keine geschützte Bezeichnung in Deutschland. Jeder darf restaurieren, auch ohne Berufsethos und Fachkenntnisse. Bei Streitigkeiten über das Ergebnis der Arbeit kann nur das Zivilgericht helfen.
Wie heißt es richtig, wenn es um Maßnahmen an historischen Möbeln oder modernen Designermöbeln geht? Ist das nun eine „Möbelrestauration” oder eine „Möbelrestaurierung”? Beides klingt sehr ähnlich, und hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort: „restaurare”; was auf deutsch „wiederherstellen” oder „wiederaufrichten” meint.
„Möbelrestaurierung” ist der richtige Begriff, wenn man von einem Restaurator eine Konservierung und Erhaltung seiner hochwertigen alten Möbel, oder moderner Designermöbel, erwartet. Die fachgerechte Möbelrestaurierung, unter größtmöglicher Wahrung der überlieferten Substanz, wird von einem spezialisierten Fach-Restaurator für Möbel und Holzobjekte durchgeführt. Meist sind die Restauratoren für Möbel im Grundberuf Tischler bzw. Schreiner. Spezialisten für Holzbe-, und verarbeitung. Anschließend folgt oftmals ein Studium für die Qualifikation zum Restaurator (B.A.) oder Restaurator (M.A.).
Selbstverständlich werden nicht nur Möbel restauriert. In den Bereich der Restaurierung fällt die Konservierung und gesamte Restaurierung historischer und moderner Kulturgüter.
Fairer Weise muss man aber auch sagen, dass die Berufsbezeichnung „Restaurator”, mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern (Restaurator Gesetz MV), nicht geschützt ist. Es gibt daher in Deutschland verschiedene Möglichkeiten sich als Restaurator zu betätigen, auch ohne Fachkenntnisse. Es empfiehlt sich daher immer, auch wenn eine fachlich korrekte Restaurierung nicht gerade preiswert ausfällt, seine wertvollen historischen Möbel, oder kostbaren Designermöbel, einem Dipl.-Restaurator (Univ.) oder Dipl.-Restaurator (FH) (ALTER ABSCHLUSS) Restaurator (B.A.) oder Restaurator (M.A.) (HEUTIGER ABSCHLUSS) anzuvertrauen. Dieser Abschluss wird an verschiedenen Hochschulen erworben, kennzeichnet den Restaurator (B.A.) oder Restaurator (M.A.) und wird in der Regel auch mit dem Namen verwendet, um seine Fachkompetenz hervor zu heben.
Im Gegensatz zur heute fachlich richtigen Ausdrucksweise, sprechen die meisten Laien oft von „Möbel-Restauration”, was jedoch bildungssprachlich nicht richtig ist! Der Begriff „Restauration” hat heute nichts mehr mit Konservierung und Restaurierung hochwertiger alter Gegenstände zu tun.
…Und Restauration
Die „Restauration” ist, im Gegensatz zur Restaurierung, ein historischer Terminus. In der Geschichtswissenschaft bedeutet er die Wiederherstellung eines früheren politischen Zustands, oder einer früheren Herrschaftsform. In den Jahren 1815-1830 hatten wir das Zeitalter der Restauration. Es waren die Jahre nach dem Wiener Kongress. Geographisch beschränkt sich der Begriff dabei auf die Bundesstaaten des Deutschen Bundes, der auf dem Wiener Kongress 1815 gegründet worden war.
Die Epoche des Vormärz und der kleinen französischen Revolution war in politischer Hinsicht durch das Aufkommen von Liberalismus und Nationalismus in einem Klima der Verfolgung und Unterdrückung gekennzeichnet. Stärkste Kraft des Restaurationsgedankens waren die Mächte der sogenannten Heiligen Allianz, zu der Preußen, Russland und Österreich gehörten.
Als „Restauration” bezeichnet man noch immer, oder wieder, eine Gaststätte. Auch in der Gastronomie wird der lateinische Begriff „restaurare” für die „Wiederherstellung der körperlichen Kräfte” oder „Erfrischung” verwendet. Daher leitet sich auch das Wort Restaurant. Immer öfter verwenden Gastronomen das Wort Restauration um den eigentlichen Sinn eines Restaurantbesuchs, die Erfrischung und Wiederbelebung der Kräfte, zu betonen und sich auf die Tradition zu berufen.
In Frankreich versteht man unter einem Restaurateur den Besitzer eines Restaurants, den Gastwirt oder einen Gastronomen. Auch dieses Wort ist immer noch gebräuchlich.
Was bedeutet Konservierung allgemein?
Unter der Konservierung von Möbeln, archäologischen Objekten, Skulpturen, Gemälden, Wandmalereien, etc. versteht man den Erhalt des aktuellen Zustandes der Sache. Das Ziel der Konservierung ist den Verfall oder eine dauerhafte Beschädigung eines Kulturgutes zu stoppen und abzuwenden. Der Begriff steht für alle Maßnahmen oder Verfahren, die die Authentizität der betreffenden Kunstwerke untersuchen, dokumentieren, haltbar oder lesbar machen, unter Berücksichtigung ihrer Geschichte und ihres Alters. Die Kunstwerke dürfen dabei nicht irreversibel verändert werden.
Ganz einfach, eine konservatorische Maßnahme wäre zum Beispiel die Neu-Verleimung und Stabilisierung eines wackelnden Stuhles.
Neben der Konservierung von Möbeln befassen sich Holz- & Möbelrestauratoren mit Holzobjekten und verbauten Hölzern. In der Denkmalpflege werden u. a. auch Wandvertäfelungen, Parkettböden, Chorgestühle, Sakristeien, Fenster und Türen, etc. konserviert.
Was bedeutet Präventive Konservierung?
Die vorbeugende Konservierung versteht sich, im Gegensatz zum Restaurieren oder Rekonstruieren, als Schaffen eines optimalen Umfelds ohne Eingriff in die Substanz des Möbels oder Kulturgutes. Darunter versteht man unter anderem Maßnahmen zur Aufbewahrung von Objekten, die Einhaltung konstanter Klimawerte, relativer Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur der Umgebung. Man achtet auf geringe Schadstoff- und Lichtemissionen und entsprechende raumhygienische Bedingungen. Durch die Präventive Konservierung wird erreicht, dass Restaurierungen minimiert oder vermieden werden können. Kunstwerke werden durch die Präventive Konservierung vor Schäden geschützt und ein Verfall verhindert.
Die Restaurierung kann nicht verhindert werden.
Restaurierung heißt nicht, wieder neu machen. Es wird ein alter Zustand wiederhergestellt. In der Restaurierung gibt es verschiedene Fachgebiete, die sich an den zu restaurierenden Kunstwerken orientieren, oder an den verwendeten Materialien und den angewendeten Techniken. „Restaurierung” definiert die Förderung des Objekts durch alle Handlungen wie Wahrnehmung, Wertschätzung und Verständnis. Entsprechende Maßnahmen werden nur durchgeführt, wenn ein Kunstwerk Teile seiner Funktion oder Bedeutung verloren hat.
Grundsätzlich gilt es, das Original sowie seine Geschichte und die Reversibilität zu respektieren. Der Ersatz von Verzierungen und das Zusammenkleben eines beinlosen Tisches durch Ergänzungen und/oder Rekonstruktionen sind zwei Beispiele für eine Restaurierung.
Konservierung vs. Restaurierung:
Im Gegensatz zur Konservierung, der Erhaltung, umfasst eine Restaurierung alle Strategien der Restauratoren, die den Zustand eines Kunstwerkes stabilisieren. Ebenfalls soll das Eintreten zukünftiger Schäden verlangsamt werden. Es kann u. a. eine Reinigung als eine konservatorische Maßnahme ausgeführt werden. Zusätzlich gibt es Eingriffe, die sowohl die Konservierung als auch die Restaurierung umfassen können, wie zum Beispiel das Auftragen eines Lacküberzuges, die Entsäuerung von Papier oder die Entsalzung einer Keramik.
Der Code of Ethics ist international gültig, indem die Richtlinien für Restaurierung und Konservierung festgeschrieben sind.
„Unsere Bereitwilligkeit zu sehen, was wir erwarten, bewirkt, daß vieles übersehen wird.”
- Ernst van de Weterings
„Dieses Zitat Ernst van de Weterings trifft auch auf die Praxis der Möbelrestaurierung zu. „Rekonstruktionen” und die Umsetzung vom Zeitgeschmack geprägter Vorstellungen führten über lange Phasen hinweg zu unumkehrbaren Eingriffen an Mobiliar. Als man schließlich in den 1980er-Jahren begann, sich intensiver mit historischen Herstellungstechniken und den zugehörigen Materialien auseinanderzusetzen, sie professionell zu erforschen, war der Mangel an authentisch überlieferten Zeugnissen bereits sehr groß. Walter Wulf spricht in ähnlichem Zusammenhang von Denkmalentstellungen, die für die materielle Austauschbarkeit des Denkmals und die Manipulierbarkeit seine Sinngehalte und geschichtlichen Botschaft steht, und warnt vor der Endlichkeit eines Denkmals. Die individuelle Intention von Mobiliar, die Bedeutung späterer Überformungen und die sich daraus ergebende Wirkung für die Gesamterscheinung des Raumes, die alles ist angesichts der geschilderten Umstände in vielen Fällen kaum noch nachvollziehbar. Oft ist die Spurensuche gänzlich aussichtslos geworden. Vor diesem schwierigen Erbe, das sich längst nicht nur auf die Praxis in der Denkmalpflege beschränkt, wird die Möbelrestaurierung bei allem weiteren wissenschaftlichen und technischen Fortschritt auch in Zukunft stehen.”
- Miller, Katharina (Die Möbelrestaurierung in der Denkmalpflege, 2015, S. x)
Im Bereich der Restaurierung von Möbeln ist unter der Rekonstruktion eine Wiederherstellung von Fehlstellen gemeint. Sie ist wichtig für die Aussagekraft des Möbels oder Holzobjektes. Oft befinden sich Kulturobjekte vor der Restaurierung in einem sehr schlechten Zustand, sind vielfach nicht mehr vollständig. Teile gehen durch Raub, Vandalismus verloren oder lösen sich durch schlechte Umweltbedingungen. Bevor sich ein Möbelrestaurator für die Rekonstruktion am Möbel oder Holzobjekt entscheidet, muss er in jedem speziellen Fall prüfen, ob verlorene Teile ergänzt werden sollten, oder ob das Fragment belassen wird.
Folgende Fragen sind im Zusammenhang mit einer Rekonstruktion zu klären:
Für viele Besitzer alter Möbel ist die Wiederherstellung eine ästhetische Frage. Man möchte sich an der Schönheit des Möbels erfreuen. Andere Objekte sind alte Bilderrahmen, deren Vergoldung im Laufe der Jahre beschädigt wurde.
Ergänzungstechniken bzw. -methoden sollen zur Vervollständigung des Kunstwerks verlorengegangene bzw. beschädigte Bereiche am Mobiliar erneuern. Unter dem Begriff „Ergänzungen” versteht man in der Möbelrestaurierung die Erneuerung fehlender Teile, die größer oder kleiner sein können. Dabei geht es immer um die Ergänzung von Fehlstellen, egal ob es sich um Massiv- oder Furnierholz handelt.
Aufgabe des Holz- und Möbelrestaurators ist es, die Fehlstellen so zu schließen, dass der betroffene Bereich gesichert wird. Der materielle Verlust soll optisch zurückgedrängt werden, indem sich die Ergänzung in ihrem Aussehen, d. h. in Ihrer Farbigkeit und Struktur, möglichst passend einfügt. Darüber hinaus muss sie in Ihrer Dimension und in der gegebenen handwerklichen Oberflächengestaltung dem Umgebungsbereich angepasst werden. Nur durch eine fachlich korrekt ausgeführte Ergänzung kann schließlich mittels Farb- oder Lackretusche eine optische Integration erfolgen. Der Anspruch an die Ausführungsqualität einer Ergänzung ist damit sehr vielfältig. Mitunter kommt auch ein Belassen von Fehlstellen in Betracht.
Die Qualität der Ergänzungen stellt hohe Anforderungen an die fachliche Reife des Restaurators.
Schäden an antiken Möbeln:
Genau so individuell wie jedes historische Objekt sind auch die jeweiligen Schäden. Sie sind von vielen Faktoren abhängig wie beispielsweise vom Alter des Objektes, von der Nutzung, von Umwelteinflüssen oder von der Pflege. Es gibt einige „typische Grundschäden”, die bei alten Möbeln immer wieder zu beobachten sind.
Dazu gehören:
Um die unterschiedlichen Schadensbilder beheben zu können, bedarf es entsprechender Kenntnis und des handwerklichen Know-How’s. Bei Holzergänzungen kommt es auf das exakt passende Holz an. Dichte, Struktur und Maserung müssen stimmen. Flecken im Holz lassen sich ohne Kenntnisse des Ursprungs nicht einfach mit universellen Reinigern entfernen. Eine unsachgemäße Entfernung kann das Gegenteil bewirken, Flecke vergrößern oder erst richtig hervorheben. Holzstaub, der durch Abrieb (Schubladen) entsteht, wird von Laien häufig als Bohrmehl vom „Holzwurm” fehlinterpretiert.
Bevor der Restaurator an die Schadensbehebung gehen kann, muss er die vielen Einzelfallfaktoren klären.
Generell ja. Die notwendigen Maßnahmen sind vom Umfang des Restaurierungsbedarfs oder der Beschädigungen abhängig. Vor Ort zu arbeiten ist meist sogar von Vorteil. Die meisten konservatorischen, schützenden, pflegenden und reinigenden Tätigkeiten können oft direkt am Standort des Objekts ausgeführt werden. Ebenso einfache Eingriffe, wie etwa: lose Furniere befestigen, defekte Schlösser reparieren, Oberflächenregeneration u. ä.
Bei komplexeren Maßnahmen ist aber der Transport in meine ZRW Berlin unerlässlich.
Wenn Sie über die notwendigen Fachkenntnisse verfügen, dann natürlich. Ansonsten ist bei historischen Möbeln dringend abzuraten, wenn Sie nicht über entsprechende Kenntnisse verfügen, denn schnell ist ein Objekt „verrestauriert” und dann lassen sich die Schäden nur noch sehr schlecht ausbessern.
Wenn Ihr Möbel oder Holzobjekt einen größeren finanziellen, qualitativen, ideellen oder einen Alterswert haben, dann sollten Sie in jedem Fall einen Restaurator mit der Konservierung und/oder Restaurierung beauftragen.
Ein Laie sollte es grundsätzlich vermeiden, Hand an Schelllackoberflächen zu legen. Beschreibungen im Internet klingen zwar sehr einfach, sind jedoch nur mit entsprechender Übung fehlerfrei aufzutragen.
Oft verbergen sich unter alten Farbschichten bei Bauernmöbeln alte Malereien. Diese Farbschichten müssen fachgerecht abgetragen werden. Auch Beschläge und Scharniere werden vielfach viel zu scharf gereinigt, oder gar nicht erst entfernt.
Wenn Sie ein restaurationsbedürftiges Möbel haben, dann beraten Sie sich mit mir. Sind die Kosten für Sie zu hoch, kann ich Ihnen jedoch einige Hinweise geben, wie Sie ihre alten Schätze mit etwas handwerklichem Geschick reparieren und behandeln können.
Dazu kann ich Sie nur ermutigen: JA!
Zu diesem Punkt können Sie einiges auf meiner Webseite unter „Wie kann ich meine Möbel pflegen?” erfahren.
Sollten Sie weitergehende Fragen haben, so möchte ich Sie bitten, sich direkt mit mir in Verbindung zu setzen, sodass wir gemeinsam eine Weise finden, wie ich Ihnen helfen kann.
Ich liebe Holz und alte Möbel. Seit über 22 Jahren beschäftige ich mich beruflich mit der Restaurierung von alten und modernen Möbeln, Holzobjekten und verbauten Hölzern.
Die erste praktische Schulung als Holz- und Möbelrestaurator erhielt ich während meiner Ausbildung zum Tischler in Wien. Anschließend folgten zwei Jahre Praktikum in einer Restaurierungswerkstätte für Möbel und Holzobjekte in München. Danach absolvierte ich erfolgreich mein Studium zum Dipl.-Restaurator (Univ.) am Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft an der Technischen Universität München.
In den Ferien meines neunsemestrigen Studiums habe ich mehrere Praktika im Ausland absolviert, u. a. am Victoria & Albert Museum in London, und an den National Museums Liverpool.
Nach dem Studium war ich als Volontär am Deutschen Museum in München tätig. Danach arbeitete ich mehrere Jahre als freiberuflicher Restaurator im Großraum München, bevor ich ans Rathgen-Forschungslabor – Staatlichen Museen zu Berlin wechselte.
Seit März 2012 bin ich CEO & Founder der „ZRW – Fachwerkstatt für Restaurierung in Berlin”.
Ich verfüge über jahrzehntelange Erfahrung in den benannten Aufgabenbereichen sowie über die entsprechenden Ausbildungsqualifikationen, um Ihr Objekt wissenschaftlich fundiert zu restaurieren und zu behandeln.
Im Rahmen der berufsständischen Einbindungen in den Verband der Restauratoren e.V., fühle ich mich zur berufsethischen Verantwortung verpflichtet, u.a. dem Ehrenkodex internationaler Restauratoren Disziplinen, der Charta von Venedig. Sie stammt aus dem Jahr 1964 und gilt als zentrale, international anerkannte Richtlinie in der Denkmalpflege. Sie legt zentrale Werte und Vorgehensweisen bei der Konservierung und Restaurierung von Denkmälern fest.
Das Berufsbild des Restaurators erfordert eine überwiegend naturwissenschaftliche, materialtechnologische, kunsthistorische wie auch künstlerische Ausbildung. Eine handwerkliche Eignung ist hier für Grundvoraussetzung.
Als aktive Heimatpfleger und Denkmalpfleger wirken wir sowohl in unserer Region als auch national und setzen uns mit Nachdruck für sinnvolles Bewahren mit fachlicher Verantwortlichkeit gegen über unserem kulturellen Erbe ein.
Für eine Holz- und Möbelrestaurierung werden die Ersatz- bzw. Ergänzungsstoffe, Holz, Beschläge, Leder, Schellack, Leim, usw., so gewählt, dass sie sowohl den ästhetischen wie auch den historischen und technischen Anforderungen an die Qualität genügen.
Gibt es in Bezug auf die Funktionalität keine Bedenken, werden aus ästhetischen Aspekten auch Holz-Ergänzungen mit natürlich gealterten Materialien und vergleichbarer Patina vorgenommen. Geklebt bzw. gefestigt wird bei einer Möbelrestaurierung und Holzrestaurierung mit verschiedenen altbewährten Mitteln, wie z. B. Haut- und Knochenleim, Störleim, Pergamentleim, Cellulosederivaten, usw.
Müssen Hölzer ersetzt werden, kommen diese entweder aus der Materialsammlung meiner ZRW Berlin, oder von bekannten Furnier- und Holzhändlern aus Europa. Sollte das originale Möbel schon mit maschinellem Messerfurnier gebaut worden sein, dann wird auch nur Messerfurnier verwendet.
Natürliche Lacke werden wegen des Farbtons, der Haptik und des wichtigen Oberflächenschutzes in eigener Werkstatt hergestellt.
Auf Wunsch kommen wir gerne zu Ihnen und führen Pflegemaßnahmen an Ihren Möbeln, Holzobjekten oder verbauten Hölzern durch.
Damit Sie noch lange Freude an Ihren Lieblingsstücken haben, möchten wir Ihnen hier eine paar Hinweise zur richtigen Holzpflege geben.
Leider werden wertvolle alte Möbel durch falsche Reinigung regelrecht „kaputtgepflegt” – um Staub zu entfernen, reinigen wir meist gründlich mit einem weichen feuchten Tuch wie wir dies von jeder anderen Oberfläche kennen. Der Werkstoff Holz ist aber wie z. B. auch Leder hydrophil, d.h. er nimmt Flüssigkeiten auf und speichert mit ihnen auch ungewünschte Inhaltstoffe wie Schmutz, Fette oder Farbstoffe – bei unbehandeltem Holz schnell als Flecken sichtbar. Diese Kohäsionskraft wirkt auch durch viele traditionelle Oberflächenüberzüge (Lack, Firnis, Schellack etc.) hindurch. Jeder Überzug baut indes auf einer anderen stofflichen Zusammensetzung auf. Er kann ölig, wachshaltig, fettig, hart, lösungsmittelbeständig etc. sein und reagiert somit in unterschiedlicher Weise auf das feuchte Wischen oder die Behandlung mit den letzten Neuheiten von „Holzpflegemitteln”. Diese enthalten zusätzlich oft nichttrocknende Öle, die dann bei der sogenannten Pflege von den Holzzellen aufgenommen werden und Ölausschlag verursachen können. Dann ist radikales Auswaschen des Holzes z. B. für den Aufbau einer neuen Schellackpolitur die letzte restauratorische Lösung.
Bieten Pflegemaßnahmen. (Abb.: Politur von Lackoberfläche eines Möbels).
Bieten Pflegemaßnahmen. (Abb.: Retusche in Lackoberfläche eines Möbels).
Kurz gesagt: Bei der Möbelpflege sollten Pflegemittel und der vorhandene Oberflächenüberzug des Holzes zueinander passen. Nur dann vermeiden Sie durch Reinigung bzw. Pflege Schäden am Holz. Der geTEXTBESTe Blick oder gar die Untersuchung eines Restaurators können Ihnen bei der Bestimmung und der Beratung sinnvollen Maßnahmen im Bereich Holzschutz helfen.
Entnehmen Sie bitte den beigefügten pdf-Dateien unsere spezifischen Pflegehinweise für Möbel:
Die Dokumentation einer Möbelrestaurierung gehört mit zum Auftrag. Sie ist sinnvoll und gehört bei einer Restaurierung dazu, allerdings sollte der Umfang im Verhältnis zum Auftragsrahmen stehen.
Die Dokumentation enthält einen Fototeil und einen Textteil. Dokumentiert wird der Vorher-, Zwischen- und Nachzustand, die Schäden, und die vorgenommenen Restaurierungsmaßnahmen.
Dem Auftraggeber stehen die obligatorischen Fotoaufnahmen kostenfrei zur Verfügung, jede Kostennote listet den genauen Umfang der durchgeführten Maßnahmen auf. Es kann auch durchaus notwendig sein, dass der Fortgang einer Restaurierung im Detail fotografisch festgehalten werden muss. Dies macht man bei seltenen Möbeln, weil oftmals Besonderheiten erst im demontierten Zustand zum Vorschein kommen.
Auf Wunsch kann ich auch zu Ihrem Möbel ein kostenpflichtiges Kurzprotokoll erstellen. Das wird im Auftrag festgehalten.
Mir ist bewusst, dass man nur ungern auf ein geschätztes Möbel an seinem angestammten Standplatz verzichten möchte. Ich bin stets bestrebt eine Konservierung und/oder Restaurierung schnellstmöglich abzuwickeln. Rechnen Sie dennoch mit einigen Wochen als Zeiteinheit für die Abwicklung des Auftrages. Soll, oder muss, das Möbel außerhalb der ZRW Berlin behandelt werden, kann es schon mal einmal etwas länger dauern.
Je nach Maßnahme ist Trocknungszeit erforderlich, Teile müssen eventuell neu produziert werden, die teilweise in Handarbeit entstehen usw. Man kann immer nur für sich, jedoch nicht für seine Partner und Zulieferer garantieren.
Bei jeder Restaurierung können „Überraschungen” sichtbar werden, die im Vorfeld nicht erkennbar waren. Ich halte jedoch immer den Kontakt mit meinen Auftraggebern und informiere sie regelmäßig über den aktuellen Stand der Auftragsbearbeitung.
Das ist auf den Cent genau im Sinne eines rechtlich verbindlichen Kostenvoranschlages nicht möglich. Im Rahmen eines Preisangebots kann nur eine ziemlich genaue Schätzung vorgenommen werden.
Es werden zunächst die Fakten aus der zerstörungsfreien Untersuchung zusammengetragen. Ich bewerte diese mit meiner in 22 Jahren gesammelten Erfahrung als Möbelrestaurator, manchmal empfiehlt es sich, weitere Fachleute zur Begutachtung herbei zu ziehen. Aus der Analyse des IST Zustandes entwickle ich die notwendigen Maßnahmen, bewerte den Material- und Arbeitsaufwand. Daraus ermittelt sich der ungefähre Kostenrahmen.
Im Regelfall können die zuvor geschätzten Summen eingehalten werden. Vor Beginn einer Restaurierung ist die finanzielle Bewertung jedoch schwierig, weil nicht absehbar ist, ob sich „Überraschungen” ergeben, sich alle Maßnahmen wie erhofft umsetzen lassen.
Zeichnet sich im Laufe des Arbeitsprozesses ab, dass die vorgenommene Schätzung so nicht zu halten ist, wird der geschätzte Kostenvoranschlag präzisiert, und mit dem Auftraggeber das weitere Vorgehen besprochen.
Wenn es sich um die Schätzung des Verkaufswertes handelt, dann nicht. Meine ZRW Berlin ist Spezialist für Holz- und Möbelrestaurierung. Wir betreiben keinen An- und Verkauf von Antiquitäten oder restaurierungsbedürftigen Möbeln und Holzobjekten. Sie sollten sich daher an die gängigen Informationsquellen, wie Antiquitätenhändler oder Auktionshäuser wenden. Ich empfehle nur bedingt das Internet, denn hier ist oft das Fachwissen mangelhaft. Das Internet ist zwar ein Markt, doch kein Spezialist für die fachliche Bewertung.
Wünschen Sie eine materielle Begutachtung, so gebe ich Ihnen gerne eine qualifizierte Auskunft zu Ihrem Möbel hinsichtlich Konstruktion, Verarbeitung, Holzart, Lackoberfläche oder Stilepoche. Bei modernen Designermöbeln kann ich für Sie auch den Designer recherchieren, sofern dieser nicht bekannt ist.
Im Falle der gewünschten Begutachtung komme ich gerne unverbindlich zu Ihnen, oder dorthin wo das Möbel steht. Den mir entstehenden Aufwand, wie anfallende Fahrtkosten, stelle ich Ihnen nicht in Rechnung. Fotos von dem Objekt im Vorfeld sind hilfreich.
Die Tätigkeit des Restaurators besteht in der materiellen Bewahrung von Kultur- und Kunstgütern im öffentlichen, kirchlichen und privaten Besitz. Dazu gehören im Einzelnen die Untersuchung, Erfassung, Dokumentation, Konzepterstellung und Maßnahmenausführung in allen Bereichen der Konservierung und Restaurierung. Wie auch die Beratung der Eigentümer, die kunsttechnologische und wissenschaftliche Forschung, in Ausnahmefällen die wissenschaftlich fundierte Rekonstruktion von Kultur- und Kunstgütern. Ziel dieser Leistung ist die Wahrung der historischen, ästhetischen und materiellen Unversehrtheit eines Kunstgutes für nachfolgende Generationen.
Der Auftrag einer Restaurierung wird in eine vorbeugende und eine praktische Restaurierung unterschieden.
Präventive Konservierung:
Als vorbeugende Restaurierung bezeichnet man den Transport, die Lagerung und auch die Ausstellung eines Objektes unter optimalen Bedingungen.
Praktische Restaurierung:
Die praktische Restaurierung beinhaltet die Instandhaltung beziehungsweise die vollständige oder teilweise Rekonstruktion eines Kunstgutes um es vor einem weiteren Verfall zu schützen.
Die Tätigkeitsfelder des Restaurators umfassen zunächst die Erstellung eines maßgeschneiderten Restaurierungskonzeptes auf welchen nachfolgend die Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten fußen. Besondere Herausforderungen der Restaurierung liegen in der Verwendung geeigneter Materialien und Methodiken, um diese im Restaurierungsprojekt durchführen zu können. Da die Restaurierung häufig die Konservierung oder Rekonstruktion der historischen Substanz umfasst, wird insbesondere der Verwendung originaler Materialien und deren Verarbeitung eine hinreichende Bedeutung zugemessen. Überwiegend verwendete Materialien sind Holz, Farbsubstanzen aus verschiedensten Ölen (z. B. Leinöl), Harzen und Wachse. Die Analyse der ursprünglichen Herstellung des Objektes ist im Rahmen einer Restaurierung nahezu unumgänglich.
Infolgedessen erfordert die qualitativ hochwertige Restaurierung eines Kunstgutes ein umfangreiches Wissen des Auftragnehmers zu historischen und modernen Bearbeitungsverfahren. Eine klare und detaillierte Beschreibung der zu erbringenden Restaurierung am Objekt erleichtert Auftraggeber und Auftragnehmer die Zusammenarbeit, da anhand dieser der Restaurator seine Eignung für die auszuführende Leistung eindeutig identifizieren kann.
Der Auftrag:
Nachdem ich den Restaurierungsbedarf ermittelt habe, ein Restaurierungs-, oder Konservierungskonzept erstellt habe, den Materialbedarf ermittelt, kann ich Ihnen einen geschätzten Auftragswert mitteilen. Wenn Sie mir den Auftrag erteilen möchten, schließen wir einen Vertrag miteinander, und der Auftrag gilt als erteilt.
Unser Verhältnis zu Möbeln ist ein individuelles, kein allgemeines. Es widerspiegelt Lebensart, Lebensstil und ganz persönliche Bedürfnisse. Möbel, oder Kunstgegenstände, sind zivilisatorische Errungenschaften, in ihnen spiegelt sich der jeweilige Zeitgeist wieder.
Wir sehen Möbel, wie eine Truhe, einen Tisch oder einen Schrank, zunächst als persönlich nutzbare Gegenstände an. Sie müssen für uns einen Gebrauchswert haben. Andererseits sind Möbel Zeitzeugen der Kulturgeschichte. Sie zeigen uns, wie sich die Möbelindustrie entwickelt hat.
Nicht jeder Mensch hat eine besondere Liebe zur Sache. So finden sich alte Möbel verkramt auf Dachböden, als Futterschrank in Scheunen oder auf Flohmärkten. Junge Leute lieben es, die alten Kostbarkeiten mit Farbe zu verschandeln um trendig zu sein.
Bei Liebhabern alter Möbel, oder moderner Designermöbel, erregt eher eine Beschädigung Aufmerksamkeit.
Eine instand setzende Restaurierung sollte immer dann erwogen werden, wenn das Möbel nicht mehr ist, was es mal war. Bei noch gut erhaltenen Möbeln kann oft schon eine Konservierung ausreichen, um einen Verfall zu verhindern. Ist das Möbel optisch gut erhalten, kann es jedoch von Schädlingen befallen sein. Schlechte Umweltbedingungen tragen oft zur Beschädigung bei. Holz ist ein biologischer Werkstoff, ein Bestandteil der Natur. Es lebt und arbeitet.
Letztlich entscheiden auch optische Aspekte. Blind gewordene Oberflächen, Kratzer oder abgeschlagene Ecken und Kanten mindern die Ästhetik eines Möbels.
Wörtlich genommen nein. Restaurieren bedeutet wiederherstellen. Es bedeutet aber nicht, etwas in seinen Neuzustand zu versetzen. Ein Möbel ist einmal hergestellt worden, hat gewisse Zeitepochen überdauert. Die Zeit und Beanspruchung haben Spuren hinterlassen. Das Möbel hat nun seine eigene individuelle historische Geschichte bekommen, die nicht unsichtbar gemacht werden soll. Es soll weder die Zeit zurückgestellt werden, noch kann ein Neuzustand erreicht werden.
Vom privaten Auftraggeber wird erwartet, dass die Gesamtheit von Funktionalität und Aussehen wiederhergestellt wird, ohne dabei die Historie des Möbels zu vernachlässigen. Der Restaurator muss eine Symbiose mit dem Möbel herstellen, er muss es kennen lernen. Wissen, wann und auch von wem es geschaffen wurde. Bei modernen Designmöbeln gilt es insbesondere, auch die Absicht des Designers zu erhalten.
Es gibt allerdings auch private Auftraggeber, die erwarten von einer Restaurierung, dass das Möbel anschließend wie gerade geschaffen aussieht. Für einen Restaurator bedeutete dies, alle Regeln seiner beruflichen Kunst zu verletzen. Im Bereich der sichtbaren Ästhetik lässt sich das noch teilweise machen. Geht es aber um den Werkstoff Holz selbst, so hat dieser Wunsch berufsethische Grenzen. Man kann Holzstücke konservieren, rekonstruieren oder Fehlstellen erstellen, aber nie aus alt neu machen.
Antiquitäten im Bereich Holz und Möbel wurden oft mit Werkstoffen hergestellt, die in unserer Zeit nur schwer, gar nicht mehr oder nur unter großem finanziellem Aufwand zu beschaffen sind. Nicht in jedem Fall rechtfertigt der Aufwand die Absicht.
Objekt der Restaurierung ist immer die Originalsubstanz. Bei historischen Möbeln bezeichnet der Ausdruck aber das Werk, wie es sich dem Restaurator im Moment des Restaurierungsbeginns präsentiert. Nicht der Zeitpunkt, die jeweilige Kulturepoche der Herstellung.
Der Restaurator wendet entsprechende Technologien an, ordnen sein eigenes handwerkliches Können und seine Kreativität diesem übergeordneten Ziel unter.
Zu einem zentralen Arbeitsschritt wird hier die Objektforschung, die Rekonstruktion der Werkgeschichte. Aus ihr lässt sich im Einzelfall entscheiden, welche Teile unbedingt erhaltenswert sind, welche geopfert werden können und sollen, um den Zugang zu früheren Fassungen zu ermöglichen. Was zu entfernenden Verschmutzungen sind, und was als Zeitzeugnis erhaltenswert ist, welche Teile als entstellende Fremdkörper oder irreguläre Veränderungen nicht übernommen werden sollen.
Diese Frage lässt sich nicht mit einem deutlichen JA oder NEIN beantworten.
Was genau bedeutet lohnen in diesem Zusammenhang? „Lohnen” leitet sich von „entlohnen” her, der Bezahlung für eine erbrachte Leistung. Genauso könnte man vor einer Restaurierung auch fragen: Rechnet es sich? Eine Restaurierung stellt erst einmal einen Werterhalt des Objekts dar und kann, unter Umständen, sogar zu einer Wertsteigerung des Möbels führen. Es kann zu einer messbaren und nicht messbaren Wertsteigerung führen, einer qualitativen oder finanziellen Wertsteigerung. Mitunter wird dem nicht messbaren Wert mehr Bedeutung beigemessen als dem reinen Marktwert.
Finanzieller Wert eines Möbels:
Der rein finanzielle Wert eines Möbels orientiert sich am Markt, an Angebot und Nachfrage. Die Preise sinken oder steigen. Für das alte Möbel selber bedeutet es gar nichts. Es hat sich eben nur der Marktwert verändert. Für einen aktuellen Verkaufswert eines Möbels, sollte man sich im Antiquitäten- und Kunsthandel sowie bei Auktionshäusern oder im Internet informieren.
Qualitativer Wert eines Möbels:
Alte Möbel wurden in einer hochwertigen Qualität gefertigt, bis zum Beginn der Industrialisierung ausschließlich in Handarbeit. Damit haben sie einen sehr hohen qualitativen Wert, sonst hätten sie die Jahre nicht überdauert. Vergleichbare Möbel werden heute in sehr guten Tischlereien nachgebaut. Der Herstellungspreis liegt allerdings weit über dem Kaufpreis des alten Möbels samt dessen Restaurierungskosten. Das neue alte Möbel wird quasi völlig neu erschaffen.
Sollten Sie ein altes Möbel besitzen, das sie lieben und schätzen, so lohnt sich schon wegen dessen guter handwerklicher Ausführung eine Konservierung und/oder Restaurierung.
Alterswert eines Möbels:
Ein historisches Möbel ist allein durch seine Geschichte, sein Material und seine Ausführung einmalig. Sehr oft sind nur noch Einzelstücke überliefert. Eine Ausnahme bildet z. B. Ansammlungen von Sesseln oder Stühlen. Über viele Generationen haben diese Möbel einiges „erlebt” und „gesehen”. Ihr Gebrauch hat auf den Oberflächen eine Patina entstehen lassen, mit der kein neues Objekt konkurrieren kann. Sollte man ein altes Möbel aber deshalb dem Verfall überlassen, ihm seine Daseinsberechtigung entziehen? Jedes Kulturgut ist ein handwerkliches Original, ein Zeitzeuge der Handwerkerkunst.
Ideeller Wert eines Möbels:
Wichtig ist für viele Eigentümer der ideelle Wert ihres Möbels. Die Kommode im Familienbesitz kann durch nichts ausgetauscht werden. Mit solchen Möbeln verbinden sich Familientradition, Familiengeschichten und eigene Erinnerungen. Solche Objekte sind echte Unikate, deren Alters- und Gebrauchsspuren Geschichte „erzählen”. Oft sind es gerade die Gebrauchsspuren, die den Charme eines historischen Möbels ausmachen.
Wenn sich also die Frage stellt lohnt sich eine Restaurierung, sollte man sich fragen: Was bedeutet dieses Möbel für mich persönlich? Ist es mir diesen finanziellen Aufwand wert?
Bei echten Designermöbeln moderner Designer, bedeutender Namen, fällt die Antwort meist leichter.
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Die Kosten einer Restaurierung sind reine Arbeitszeit- und Materialkosten, wobei auch der Schwierigkeitsgrad bei einer Rarität mit ausschlaggebend ist. Unter einer Rarität ist eine objektiv aufgefasste Seltenheit gemeint.
Die meisten historischen Möbel sind echte Unikate, wenn auch nicht unbedingt einzigartig in der historischen Bewertung. Möbel die ab der Zeit der Industrialisierung im Handwerk entstanden, also ab der Gründerzeit, sind in der Regel keine Raritäten mehr, da sie bereits als Dutzendware entstanden. Sind von einem solchen Möbel nur noch sehr seltene Einzelstücke auf dem Markt, können auch diese eine Rarität sein.
Handelt es sich bei dem fraglichen Möbel um eine Rarität, so müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden. Das führt meist dazu, dass ein höherer Zeitaufwand notwendig wird, was wiederum zu höheren Kosten führt. Normalerweise liegt der Stundensatz dabei um bis zu 50% höher als bei einer normalen Restaurierung. Sollte ich eine Restaurierung nach dem Faktor der Rarität berechnen, so wird dies im Vorfeld besprochen. Gerade bei Raritäten ergibt sich vielfach ein höherer Materialaufwand, da Sonderanfertigungen notwendig werden oder Partner in Anspruch genommen werden müssen.