Unser Dipl.-Restaurator (Univ.) & Tischler Philipp Westebbe ist Mitglied des Verbands der Restauratoren e.V. (VDR). Er und das gesamte Team der Zentralen Restaurierungswerkstatt Berlin fühlen sich höchsten wissenschaftlichen und berufsethischen Maßstäben des Restauratorenberufs verpflichtet. Persönlich verpflichtet sind wir als Holz- und Möbelrestauratoren zuvorderst aber dem Erhalt historischen Kulturguts. Ob mittelalterlicher Holzaltar oder rustikaler Melkschemel – in der ZRW Berlin folgen wir gewissenhaft den Standards für unsere Arbeit. Grundlagentexte der Restaurierung definieren diese für uns verbindlichen Richtlinien.
Grundlage für jedwedes restauratorische Handeln und jede fachgerechte Restaurierung nach wissenschaftlichen Standards sind verbindliche ethische Maximen für den Umgang mit unserem Kulturgut. Diese Maximen sind in Grundsatzpapieren, Chartas, Richtlinien und diversen Abkommen auf nationaler und internationaler Ebene festgehalten. In diesen Grundsatzpapieren und Grundlagentexten der Restaurierung sind die fundamentalen
eines Restaurators festgelegt.
Diplom-Restaurator (Univ.) Philipp Westebbe, Inhaber unserer Zentralen Restaurierungswerkstatt Berlin, fühlt sich als Mitglied im Verband der Restauratoren e.V. (VDR) diesen ethischen Grundsätzen verpflichtet. Daher orientiert sich auch das gesamte konservatorische und restauratorische Wirken der ZRW Berlin vollständig an diesen Grundsätzen, allen voran dem Ehrenkodex aller Restauratoren-Disziplinen auf internationaler Ebene, der Charta von Venedig.
Es sind also nicht nur die Handlungsanweisungen in Form von Gesetzen, die auf Bundes- oder auch europäischer Ebene erlassen wurden, sondern vor allem die in internationalem Konsens beschlossenen Richtlinien, die eine länderübergreifende normative Autorität darstellen und für das Handeln in der Konservierung, in der Restaurierung und in der Denkmalpflege von Bedeutung sind. Damit weisen sie selbstverständlich auch für unsere Holzrestaurierung Berlin, Möbelrestaurierung Berlin und Möbelrestauratoren in der ZRW Berlin eine hohe Verbindlichkeit auf.
Die Charta von Venedig stammt aus dem Jahr 1964 und gilt als zentrale, international anerkannte Richtlinie in der Denkmalpflege. Vertreter aus 17 Staaten verabschiedeten die Charta als Resultat des „II. Internationalen Kongreß der Architekten und Techniker der Denkmalpflege“. Die Erhaltung der originalen Substanz eines Kulturguts wird hier als wichtigste denkmalpflegerische Aufgabe definiert. Ferner legt die Charta von Venedig fest, welche zentralen Vorgehensweisen und welche Werte bei der Konservierung und der Restaurierung anzuwenden sind.
Im Dokument „ICOM-CC Definition of profession“ von 1984 wurden erstmals die grundlegenden Prinzipien des Berufsbilds eines Restaurators definiert. Es ist das Ergebnis der Zusammenarbeit eines Teams des International Council of Museums (ICOM-CC).
1990 erschien die „Charta für den Schutz und die Pflege des archäologischen Erbes“, beschlossen vom „International Council on monuments and sites“. Sie definiert Grundsätze für den Umgang mit dem archäologischen Erbe. Enthalten sind auch Maximen für die Erhaltung und Konservierung archäologischen Kulturguts.
Auf der Charta von Venedig basierend wurde nach einer Expertenkonferenz 1994 das „Nara Dokument über Authentizität“ veröffentlicht. Wie der Titel bereits verrät, beschäftigt es sich mit dem Begriff der Echtheit im Kontext von Restaurierung.
„Vorschläge für eine Europäische Strategie zur Präventiven Konservierung“ präsentiert das Dokument von Vantaa aus dem Jahr 2000. Der dort festgehaltene Gedanke einer nachhaltigen präventiven Konservierung hat enormen Einfluss auf unsere heutige Praxis.
Die European Confederation of Conservator-Restorers’ Organizations (E.C.C.O.) hat 2002 und 2003 Berufsrichtlinien für den Restauratorenberuf, Anforderungen an die Restauratorenausbildung und ethische Grundsätze im Standeskodex (Code of Ethics) definiert. 2013 erfolgte die deutschsprachige Veröffentlichung einer umfangreichen Broschüre. Sie listet die erforderlichen Kompetenzen, die zur Ergreifung des Berufs Konservator-Restaurator notwendig sind. Der Beruf müsse dem Wohl derzeitiger und kommender Generationen dienen, indem er öffentliche Verantwortung für den Erhalt von Kulturgut wahrnimmt und die damit verbundenen Erkenntnisse verbreitet.
E.C.C.O. Professional Guidelines
Die deutschsprachigen Nationalkomitees von ICMOS gaben 2012 diesen Sammelband heraus, in dem 22 internationale Grundsätze und Richtlinien zur Denkmalpflege, die bis dato veröffentlicht worden waren, in die deutsche Sprache übersetzt wurden. So wurden sie der deutschen, schweizerischen, luxemburgischen und österreichischen Fachwelt zugänglich gemacht. Dieses Kompendium der Grundlagentexte der Restaurierung bietet einen idealen Überblick und Einstieg für Interessierte.
2017 erließ der VDR eine Berufsordnung. Diese ersetzte den Ehrencodex von 1986, welcher bis dato als Maßstab zur Beurteilung der restauratorischen Leistungen eines VDR-Mitglieds herangezogen wurde. Unter anderem wird darin genau definiert, wer die Berufsbezeichnung „RestauratorIn“ führen darf.
2018 hat der Europarat im Zuge seiner „European Heritage Strategy for the 21st Century” zwei Factsheets publiziert, die europaweit geltende Definitionen der Begrifflichkeiten „Konservierung-Restaurierung“ und „Präventive Konservierung“ liefern.
Datenblätter des Europarates Conservation und Preventive Conservation
2019 herausgegeben vom International Scientific Committee for Theory and Philosophy of Conservation and Restoration ICOMOS stellt dieser umfassende Band mit zahlreichen Beiträgen bisherige Praktiken und ethische Fragestellungen der Konservierung und Restaurierung kritisch auf den Prüfstand.
Es gibt eine ganze Liste von europäischen Normen und Merkblättern, welche die Praxis in Museen, in der Denkmalpflege und der Konservierung und Restaurierung verbindlich regulieren. Hier eine kurze Auswahl von Normen, die für die Holz- und Möbelrestaurierung relevant sind: