Nachhaltigkeit in der Möbelrestaurierung ist ein wichtiges Thema, das verschiedene Positionen umfasst, angefangen von der Erhaltung und Werte bis hin zur Restaurierungsphilosophie und -ethik. Eine ressourcenschonende und generationsübergreifende Arbeit wird durch die Zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden und Instrumentelle Analytik ermöglicht. Restauratoren sind durch den „Code of Ethics“ dazu aufgerufen, umweltbewusst und ökologisch zu handeln und beispielsweise recycelbare und wiederverwertbare Materialien zu verwenden. Langlebigkeit und präventive Konservierung stehen im Mittelpunkt der Arbeit, um das Kulturgut zu erhalten und zu pflegen.
In der Architektur werden die Aspekte der Nachhaltigkeit zunehmend wichtiger, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden. Hier geht es darum, die Menge an neuen Baustoffen so gering wie möglich zu halten und alte Baustoffe wiederzuverwenden. Auch bei der Restaurierung von Möbeln steht die Verwendung von traditionellen Materialien und Herstellungsverfahren im Vordergrund, um das kulturelle Erbe zu bewahren.
Die Nachhaltigkeit in der Möbelrestaurierung beinhaltet Konzepte zur Analyse und Befunduntersuchung, sowie die Verwendung von zerstörungsfreien und -armen Untersuchungsmethoden. Eine nachhaltige Vorgehensweise betrachtet den gesamten Lebenszyklus eines Möbels, von der Herstellung bis zur Entsorgung.
Die restaurierten Möbelstücke sollen sich in das Gesamtbild optimal einfügen, sei es in einer privaten oder öffentlichen Umgebung. Hier sind die Individualität und die Pflege von Kulturgut von großer Bedeutung.
Eine nachhaltige Möbelrestaurierung ist eine Möglichkeit, aktiv zum Klimaschutz und der Erhaltung des Kulturerbes beizutragen. Jeder kann dazu beitragen, indem er Restaurieren statt Wegwerfen in Betracht zieht und alternative, ökologische Produkte verwendet.
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Zitat: Cesare Brandi: Teoria del Restauro
Ein Restaurator hat in seiner Arbeit mit Kunstwerken zu tun. Jedes Objekt, das Sie uns Holz- und Möbelrestauratoren der Zentralen Restaurierungswerkstatt Berlin anvertrauen – sei es eine antike Kommode, ein Bilderrahmen oder ein ganzes, kunstvoll gestaltetes Chorgestühl –, repräsentiert einen umfassenden Kontext aus unwiederbringlichen kulturellen, ethischen, religiösen, künstlerischen, sozialen, technischen, wissenschaftlichen und ökonomischen Werten.
Neben diesem kulturhistorischen Wert haben Möbel, Holzobjekte und Kunstgegenstände vergangener Zeit oftmals einen ideellen Wert – nicht selten wurde mit ihnen eine ganze Bibliothek persönlicher Erinnerungen angelegt, über Generationen hinweg tradiert und im Laufe der Jahre immer weiter mit spannenden Inhalten und Geschichten von Personen nachfolgender Generationen bestückt. Vielfältige Gebrauchsspuren verleihen jedem Möbel, jedem Interieur und jedem Kunstwerk zudem eine besondere Individualität, eine einzigartige Identität, die es zu erhalten lohnt.
Kontaktieren Sie unsHolz- und Möbelrestaurierung ist für uns nicht einfach nur ein Beruf – es ist eine tiefe Passion für den Erhalt des überlieferten kulturellen Erbes, die uns täglich antreibt und für unsere Arbeit brennen lässt. Wir sind uns der Verantwortung wohl bewusst, der wir uns tagtäglich neu vergewissern und der wir in jeder Sekunde unseres Handelns gerecht werden müssen: Wir arbeiten mit und an historischem Kulturgut und es liegt an uns, ob es für kommende Generationen erhalten bleibt.
Jede unserer Handlungen – sei sie auch immer aus der wohlwollenden Absicht vorgenommen, ein Objekt zu bewahren und zu schützen – stellt zwangsläufig eine Veränderung des historisch gewachsenen Zustandes des restaurierungsbedürftigen Objekts dar. Jede Modifikation ist somit eine Zerstörung historischer Tatsachen, die in dieser Form nicht ohne Weiteres rekonstruierbar sind.
Reparieren wir beispielsweise die Schellack-Oberfläche einer Kommode und machen damit einen tiefen Kratzer für das Auge des Betrachters unsichtbar, tilgen wir auch die Erinnerung an ein konkretes Ereignis. Wir tilgen den Kontext, der zur Entstehung dieses Kratzers geführt hat und der einen integralen Bestandteil der Alterungshistorie dieses Möbelstücks ausmacht. Aus dieser Erkenntnis erwächst eine Fülle von Fragestellungen und Problemen, die nach einer verbindlichen Berufsethik für Restauratoren, also Leitlinien zum ethisch verantwortungsbewussten Umgang mit Kulturgütern verlangen.
Eine solche ethische Richtlinie spielt für den Schutz von Kulturgut und daher in der Denkmalpflege sowie in der Restaurierung eine entscheidende Rolle. Ohne eine verbindliche Berufsethik wäre die Ausübung unserer Profession undenkbar, die Zielsetzungen und die Ergebnisse der Arbeit von Restauratoren wären weltweit in keiner Weise vergleichbar. Unsere Arbeit könnte niemals unseren Ansprüchen auch nur annähernd gerecht werden.
Kontaktieren Sie unsWir Holz- und Möbelrestauratoren der ZRW Berlin gründen all unser Handeln bei der konservatorisch-restauratorischen Arbeit auf die Charta von Venedig, die im Jahr 1964 verabschiedet wurde und noch immer als die weltweit anerkannte Magna Charta der Denkmalpflege gilt. Die in der Charta von Venedig formulierten Werte und Vorgehensweisen bei der Konservierung und Restaurierung von Denkmälern bestimmen unsere Restaurierungsethik als Zentrale Restaurierungswerkstatt Berlin und ebenso natürlich des gesamten VDR (Verband der Restauratoren e.V.), dessen Mitglied unser Inhaber, Diplom-Restaurator (Univ.) & Tischler Philipp Westebbe ist.
Die Ziele der Konservierung sind in der Charta von Venedig eindeutig formuliert: Es sind der „Erhalt eines Kunstwerkes wie die Bewahrung des geschichtlichen Zeugnisses“. Restaurierung ist hingegen definiert als eine „Maßnahme, die Ausnahmecharakter behalten sollte. Ihr Ziel ist es, die ästhetischen und historischen Werte des Denkmals zu bewahren und zu erschließen. Sie gründet sich auf die Respektierung des überlieferten Bestandes und auf authentische Dokumente.“ Bestandteile einer Restaurierung sind immer „vorbereitende und begleitende archäologische, kunst- und geschichtswissenschaftliche Untersuchungen“ sowie eine akribische Dokumentation „in Form analytischer und kritischer Berichte, Zeichnungen und Photographien“.
Schutz der originalen Substanz unter Berücksichtigung kunstwissenschaftlicher und historischer Gesichtspunkte
Schonende Stabilisierung der historischen Substanz der Kunstgegenstände
Bewahrung der materiellen Authentizität und unnachahmlichen Patina
Behebung von funktionalen Schäden, sodass betreffendes Kulturgut den ihm ursprünglich zugewiesenen Gebrauchsanspruch erfüllen kann
In weiteren Grundlagentexten wurden die in der Charta von Venedig formulierten Grundsätze inzwischen erweitert, vertieft oder auf spezifische Tätigkeitsbereiche spezifiziert. Wir, die Holz- und Möbelrestauratoren der Zentralen Restaurierungswerkstatt, stehen zu diesen Grundsätzen und haben die Restaurierungsethik als Grundlage unseres professionellen Handelns verinnerlicht.