Untersuchung von historischen Oberflächenbeschichtungen und Holzsubstanzen der Kath. Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung" in Gosseltshausen, Landkreis Pfaffenhofen
Werktitel: | Raumausstattung der Kath. Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung" |
Entstehungsjahr: | |
Ort: | Gosseltshausen, Landkreis Pfaffenhofen |
Auftraggeber: | Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) |
Jahr des Projektes: | 2017 |
Inhaltsverzeichnis:
1. ARBEITSBERICHT ZUR UNTERSUCHUNG VON HISTORISCHEN OBERFLÄCHENBESCHICHTUNGEN UND HOLZSUBSTANZEN
2. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE
3. OBERFLÄCHEN
4. BESCHREIBUNGEN DER KIRCHENAUSSTATTUNG UND DURCHGEFÜHRTE OBERFLÄCHENANALYSEN
4.1 Beichtstühle:
- 4.1.1 Nordseite
- 4.1.2 Südseite
4.2 Sakristeiausstattung
- 4.2.1 Paramentenschrank
- 4.2.2 Kredenz
- 4.2.3 Gebetsschrank
- 4.2.4 Lavabo
- 4.2.5 Geschirregal mit Handtuchhalter
- 4.2.6 Tisch
- 4.2.7 Hocker
4.3 Kircheninnentüren:
- 4.3.1 Sakristeitür mit geschnitzter Holzlaibung
- 4.3.2 Chorraumtür an der Nordseite
- 4.3.3 Zugangstür zur Kanzel
5. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
6. FOTOS
Dokumentation:
1. ARBEITSBERICHT ZUR UNTERSUCHUNG VON HISTORISCHEN OBERFLÄCHENBESCHICHTUNGEN UND HOLZSUBSTANZEN
Um aus Untersuchungen ein sinnvolles Ergebnis erhalten zu können, war es notwendig die Proben an verdeckten und daher lichtgeschützten Stellen zu entnehmen. Die aufliegenden Lackschichten waren nicht mehr elastisch, sondern versprödet. Die Proben ließen sich mit dem Skalpell nur schwer entnehmen ohne dabei abzuspringen oder abzublättern. Sie wurden gekennzeichnet und anschließend mittels eines Kunstharzes eingebettet und als Querschliff vorbereitet. Um die Eindringtiefe der Beizen und die Farbigkeit der Holzfärbung unterhalb der Oberfläche festzustellen, wurden die Querschliffe der historisch gebeizten Hölzer mit einem Mikroskop von Frau K. Walch im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege untersucht. Philipp Westebbe führte über die Untersuchungsergebnisse Protokoll. Diese Dokumentation umfasst nur den Teil der Untersuchungen über Kirchenausstattungsobjekten an denen ich mitgearbeitet habe, wobei es nötig ist die gesammelten Ergebnisse beider Gruppen vorzustellen, um einen sinnvollen Arbeitsbericht vorzeigen zu können.
2. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE
Die untersuchten Ausstattungsmöbel in der Gosseltshausener Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung“ befinden sich zum Zeitpunkt der Befundung in einem holzsichtigen Zustand. Anhand von Belegen der Diözese und nach Auskunft des Pfarrers wurden in den 70er Jahren unseres Jahrhunderts dem Zeitgeschmack entsprechend die historischen Überzüge durch gründliches Ablaugen entfernt. Das Holz wirkt trotz Vergrauungen naturbelassen. Bei genauerer Betrachtung sind an schwer zugänglichen Ecken und Kanten kleinste Rückstände eines bräunlich pigmentierten mattglänzenden Überzuges zu erkennen.
Holzimitationsmalerei ist in Bereichen der Gestühlsblöcke, an Ausstattungsmöbel in der Sakristei und im Treppenaufgang zur Orgelempore vorhanden.
3. OBERFLÄCHEN
Bei der Befundung der historischen Oberflächenbeschichtungen an der holzsichtigen Ausstattung der Kath. Pfarrkirche „Mariä Heimsuchung“ in Gosseltshausen, Landkreis Pfaffenhofen kann folgendes Ergebnis erstellt werden:
Die gesamten historischen Überzüge der Kirchenmöbel wurden entfernt. Es sind an allen Ausstattungsmöbeln an versteckten Stellen originale Überzüge und die nachfolgenden historischen Überzüge erhalten. Es lassen sich an allen Objekten braune Überzugsreste finden und teilweise ist gute Holzimitationsmalerei mit einer Fassung aus orange-braunen Grundton zu erkennen.
Bei Querschliffanalysen unter dem Mikroskop bei 200-facher Vergrößerung im
sichtbaren Licht und im UV-Licht ist deutlich zu erkennen, dass bei dem Chorgestühl über einer Grundierung (vermutlich Glutinleimlösche oder Ölgrund) sich ein Klarlack befindet.
Anders als beim Chorgestühl befand sich beim Laiengestühl, beim Paramentenschrank und beim Gebetsschrank eine braun gefärbte Schicht auf dem Holz. Diese farbgebende Schicht wurde mit einem Klarlack überzogen.
Eine Ausnahme bildet die Kredenz, das Lavabo, der Tisch und der Hocker aus der Sakristeiausstattung, da diese später hinzukamen. Sie sind aus Nadelholz angefertigt und mit einer Holzimitationsmalerei und mit einer überliegenden Klarlackschicht gefasst.
Der Farb- und Glanzunterschied im Bereich der Docken, der Sitzflächen, der Rückenlehnen und der Gebetsbuchablagen konnte mangels vorhandener originaler Beschichtungen nicht festgestellt werden. Eine gleiche Behandlung wäre denkbar, da diese Bereiche alle in Eichenholz ausgearbeitet sind.
Zur Begutachtung und Entscheidungsfindung wäre das Anlegen von Musterflächen wünschenswert.
4. BESTREIBUNGEN DER KIRCHENAUSSTATTUNG UND DURCHGEFÜHRTE OBERFLÄCHENANALYSEN
4. 1 Beichtstühle:
Die Beichtstühle auf der Nord- und Südseite aus der Zeit des Rokoko unterscheiden sich von der sonstigen holzsichtigen Kirchenausstattung aus der Barockzeit. Die Beichtstühle sind in Mauernischen eingeschoben und sind in ihrer Bauweise, sowie in ihrer Oberflächenbeschaffenheit gleich..
Datierung: 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts
Maße: B.: 235 cm, H.: 225 cm, vorspringende T.: 40 cm, gesamte T.: 80 cm
Material: Eiche massiv
Beschreibung:
Die zwei offenen Beichtnischen eines jeden Beichtstuhls werden
in der Mitte durch eine zugängliche halbhohe Tür unterteilt. Die Vorderfronten sind leicht konvex ausgebaucht und mit Rokokoornamentik verziert. Schnitzereiaufsätze dienen als oberen Abschluss (siehe Foto: 1).
Oberfläche:
Es ist kein transparenter Oberflächenüberzug zu erkennen. Das sichtbare Erscheinungsbild der Holzoberflächen und besonders das der in den Vertiefungen wirkt durch das Ablaugen fleckig und vergraut. Trotz nicht vorhandener Fassungsreste lassen viele sichtbare Holznägel vermuten, dass die Beichtstühle für einen Fassungsaufbau konzipiert oder gefasst waren.
Oberflächenanalyse an den nördlichen Beichtstühlen:
Probe Nr.: 30 (neben Tür entnommen): Klarlackschicht auf dem Holz ohne dunkle Pigmentierung.
Bemerkung: Vielleicht ist diese Probe nicht repräsentativ, da sonst überall eine dunkle Färbung auf dem Holz festzustellen ist.
Probe Nr.: 31 (an rechter Beichtstuhlseite entnommen): Dunkle Färbung direkt auf dem Holz, mit darüber liegender Klarlackschicht.
Bemerkung: Vermutlich waren die Beichtstühle früher gefasst, (siehe Foto: 2,3; Foto: 16a, 16b).
Oberflächenanalyse an den südlichen Beichtstühlen:
Probe Nr.: 34 (an innerer linken Seitenwand entnommen): Dunkle Färbung direkt auf dem Holz, mit darüber liegender Klarlackschicht.
Bemerkung: Im Prinzip identischer Aufbau wie bei Probe Nr.: 31, (siehe Foto: 4; Foto: 16c).
4.2 Sakristeiausstattunq
An die südöstliche Seite der Kirche wurde 1708 eine Sakristei angebaut. Die Ausstattung des Raumes beinhaltet einen eingebauten Paramentenschrank, einen Gebetsschrank, eine Kredenz, ein Lavabo, einen Tisch und einen Hocker.
- 4.2.1 Paramentenschrank:
Datierung: 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts
Ort: Der Schrank wurde in die Ostwand eingelassen
Maße: B.: 188 cm, H.: 201 cm, T.: 63 cm
Material: Konstruktion aus Eichenholz massiv und Fächer sowie Rückwand aus Nadelholz
Beschreibung:
Eine breite Sockelleiste und ein breites Kranzgesims bilden den unteren und oberen Abschluss des zweitürigen Schranks. Die mit je zwei aufgesetzten Rahmenprofilen verzierten Türen sind an breite vertikale Friese angeschlagen (siehe Foto: 5).
Oberfläche:
An der Holzoberfläche ist kein transparenter Überzug zu erkennen, sondern ist durch das Ablaugen bedingt fleckig und vergraut.
Oberflächenanalyse an der linken Schrankseite:
Probe Nr.: 8 (siehe Foto: 6; Foto: 18),
Färbende Schicht auf Holz, darüber Klarlackschicht.
- 4.2.2 Kredenz
Datierung: um 1780
Ort: steht vor der Nordwand
Maße: B.: 190 cm, H.: 270 cm, T.: 80 cm
Material: Korpus aus Nadelholz, Profilleisten aus Eichenholz und Lindenholz, Schnitzornamente aus Lindenholz
Beschreibung:
Die Kredenz besteht aus einem zweitürigen Unterteil und einem zurückspringendem Aufsatz (s. Abb. 7).
Unterteil:
Die zwei Türen mit aufgesetzten Profilleisten werden seitlich durch klassizistische Pilaster mit Kerbschnitzereien flankiert. Ausziehbare Fächer wurden nachträglich eingebaut.
Aufsatz:
Unter jeder der drei Türen befinden sich zwei übereinanderliegende Schubkästen. Ein leicht geschwungenes Profil und aufgesetzte Vasen bilden den oberen Abschluss. Durch vier Pilaster wird eine senkrechte Unterteilung unterstrichen. An den beiden äußeren Türflügeln sind Lochbleche montiert.
Oberfläche:
Historische Oberflächenreste sind auf der linken Seite der Kredenz und im mittleren Fach des Aufsatzes als dunkelbraune Holzimitationsmalerei zu erkennen (siehe Foto: 8, 9).
Das holzsichtige Unterteil ist durch das Ablaugen stark von weißen und grauen Flecken geprägt (siehe Foto: 9). Diese Erscheinungen kommen überwiegend an den Schubkästen und im Bereich der Schlüsselschilder vor.
Oberflächenanalyse an der linken Schrankseite:
Probe Nr.: 4 (siehe Foto 10, 11; Foto: 23a, 23b)
Die Holzimitationsmalerei weist einen deutlichen Fassungsaufbau auf:
Holz
Grundierung (zweischichtig)
Braune Maserierung (zweischichtig)
Klarlackschicht
- 4.2.3 Gebetsschrank mit aufgesetztem Bücherregal
Datierung: 18. Jahrhundert
Ort: steht vor der Nordwand
Maße Gebetsschrank: B.: 90 cm, H.: 179 cm, T.: 73 cm
Maße Bücherregal: B.: 79 cm, H.: 48 cm, T.: 29 cm
Material: Eiche massiv
Beschreibung:
Den Unterteil des Gebetsschrankes ist eine Kniebank vorgebaut. Der obere Schrankteil ist zurückversetzt. An beiden Schrankteilen sind die mit Schnitzereien und Punzierungen verzierten Türen rechts angeschlagen. Der Versatz dient als Gebetsbuchablage.
Das Bücherregal ist siebenfach unterteilt (s Abb. 12).
Oberfläche: Sehr starke Vergrauungen sind in den Vertiefungen der Schnitzereien zu erkennen.
Oberflächenanalyse an der Unterkante der Kniebank:
Probe Nr.: 2 (vgl. Paramentenschrank; siehe Foto: 13, 14; Foto 25a, 25b)
Dunkle färbende Schicht auf Holz, darüber Klarlackschicht.
- 4.2.4 Lavabo
Datierung: 18. Jahrhundert
Ort: Das Lavobo wurde in die Westwand eingelassen.
Maße: B.: 59 cm, H.: 202 cm, T.: 47 cm
Material: Korpus aus Nadelholz, Profilleisten und Deckplatte aus Eichenholz
Beschreibung:
Das Lavabo ist dreiteilig aufgebaut. Es besteht aus einem eintürigen unteren Schrank, einer darüber liegenden eingerückten Waschnische mit geschweiften Seiten und aus einem vorspringenden eintürigen oberen Schrank. Eine Unterteilung des Lavabos wird durch vier Profilleisten unterstützt. Im Kranzgesims bildet eine obere Zahnleiste den Abschluss. Es fehlen aufgenagelte Schnitzereien, sowie zwei Säulen, die im vorderen Bereich den oberen Schrankteil stützen sollen.
Das Wasserbecken und der Wasserbehälter befinden sich in der oberen Sakristei (siehe Foto: 15).
Oberfläche:
Historische Oberflächenreste sind an den Seiten und an der Tür des oberen Schrankes, sowie in der linken oberen Ecke der Nische in Form von Holzimitationsmalerei in sog. Kammzuglinien erkennbar (siehe Foto: 26).
Es ist kein transparenter Oberflächenüberzug zu erkennen. Durch das Ablaugen bedingt ist vor allem das Holz der Vertiefungen fleckig und vergraut.
Oberflächenanalyse an der oberen Tür:
Probe Nr.: 12 (siehe Foto: 17; Foto 28)
Braune färbende Schicht auf Holz, darüber Klarlackschicht.
- 4.2.5 Geschirregal mit Handtuchhalter
Datierung: vermutlich 18. Jahrhundert
Ort: Ist an die Westwand angeschraubt.
Maße: B.: 47 cm, H.: 145 cm, T.: 12 cm
Material: Eiche massiv und Rundstäbe der Handtuchhalter (Ergänzung) aus Kirschbaumholz.
Beschreibung:
Das Regal mit geschweiften Seiten und einem oberen Abschlussprofil ist so unterteilt, dass das erste obere Drittel als Tellerboard und der untere Teil des Brettes als Handtuchhalter genutzt werden kann (siehe Foto: 18).
Oberfläche:
Es ist kein transparenter Oberflächenüberzug zu erkennen.
Durch das Ablaugen bedingt ist vor allem das Holz der Vertiefungen fleckig und vergraut.
• 4.2.6 Tisch
Datierung: vermutlich 19. Jahrhundert
Maße: B.: 88cm, H.: 77 cm, T.: 59 cm
Material: Eiche massiv
Beschreibung:
Zwei in Kufen endende gedrechselte Füße sind durch einen geschnitzten Steg miteinander verbunden. Die Tischplatte liegt auf einem gezinkten Zargengestell auf.
Oberfläche:
Es ist kein transparenter Oberflächenüberzug zu erkennen.
Durch das Ablaugen bedingt ist vor allem das Holz der Vertiefungen fleckig und vergraut.
Sonstiges:
Es sind Fraßgänge von einem aktiven Anobienbefall zu erkennen.
- 4.2.7 Hocker
Datierung: vermutlich 19. Jahrhundert
Maße: B.: 46 cm, H.: 49 cm, T.: 37 cm
Material: Nadelholz
Beschreibung:
Geschweift Seiten sind in die Sitzfläche eingenutet und werden zusätzlich durch einen gedrechselten Steg stabilisiert.
Oberfläche:
Es ist kein transparenter Oberflächenüberzug zu erkennen.
Durch das Ablaugen bedingt ist vor allem das Holz der Vertiefungen fleckig und vergraut.
4.3 Kircheninnentüren
- 4.3.1 Sakristeitür mit geschnitzter Holzlaibung
Datierung: 1730
Maße der Tür: B.: 103 cm, H.: 190 cm, T.: 5cm, Türlaibung T.: 46 cm
Material: Eiche massiv und Beschläge sowie Schloss aus Eisen
Beschreibung:
Die Tür ist in Rahmenbauweise angefertigt und besteht aus zwei übereinander liegenden Füllungen mit aufgesetzten Profilrahmen. Die der Sakristei zugewandten Türseite besitzt im Gegensatz zur anderen Türseite keine Schnitzereien und Punzierungen.
Laibung:
Senkrechte Laibungsfriese unterteilen beschnitzte Felder mit Punzierungen. An waagerechten Friesen dienen vorhandene Schnitzornamente als Verzierung.
Oberfläche: Es ist kein transparenter Oberflächenüberzug zu erkennen. Durch das Ablaugen bedingt ist vor allem das Holz der Vertiefungen fleckig und vergraut.
Sonstiges: Wurmbefall im Splintholz
Oberflächenanalyse an der Sakristei zugewandten Türseite:
Probe Nr.: 18 (an der oberen Rahmenfüllung entnommen)
Braune Färbung auf Holz, darüber Klarlackschicht. (könnte originaler Lacküberzug sein)
Oberflächenanalyse dem Chorschiff zugewandten Türseite:
Probe Nr.: 20 (an der oberen Füllung entnommen)
Klarlackschicht auf dem Holz ohne dunkle Pigmentierung.
Bemerkung: Vielleicht ist diese Probe nicht repräsentativ, da sonst überall eine dunkle Färbung auf dem Holz festzustellen ist.
Probe Nr.: 21 (neben Schlüsselschild entnommen)
Klarlackschicht auf Holz mit dünner brauner Pigmentierung vorhanden.
Probe Nr.: 22 (an waagerechter Türlaibung entnommen)
Dünne färbende Schicht auf Holz, darüber Klarlack
- 4.3.2 Chorraumtür an der Nordseite
Datierung: 18. Jahrhundert
Maße: B.: 98 cm, H.: 208 cm, T.: 5 cm
Material: Eiche massiv
Beschreibung:
Die Tür ist in Rahmenbauweise angefertigt und besteht aus zwei übereinander liegenden Füllungen, wobei die obere Füllung als vergittertes Fenster mit aufgesetzten Profilrahmen ausgearbeitet ist.
Oberfläche:
Erst nach Abnahme der Fenstervergitterung ist eine dunkelbraune Oberfläche mit dünnem Überzug zu erkennen. Durch das Ablaugen wirkt das Erscheinungsbild der Holzoberfläche mit den Vertiefungen fleckig und vergraut.
Oberflächenanalyse an der Tür
Probe Nr.: 25 (am Türfries entnommen)
Schwarz / braune färbende Schicht auf Holz, darüber zwei Klarlackschichten.
Probe Nr.: 26 (an oberer Türfüllung entnommen)
Schwarz / braune färbende Schicht auf Holz, darüber zwei Klarlackschichten.
• 4. 3.3 Zugangstür zur Kanzel
Datierung: Anfang 18. Jahrhundert
Maße: B.: 83 cm, H.: 195 cm, T.: 5 cm
Material: Eiche massiv
Beschreibung:
Die Tür ist in Rahmenbauweise angefertigt und besteht aus zwei übereinander liegenden beschnitzten Füllungen mit aufgesetzten Profilrahmen.
Oberfläche:
Vermutlich wurde der Oberflächenüberzug nachträglich aufgebracht. Stellenweise ist eine Ocker bis dunkelbraune Fassung in den Poren feststellbar.
Die Türseite zur Kanzel ist dünnschichtig dunkelbraun gefärbt.
Veränderungen:
Die Tür wurde nachträglich eingebaut und fand vermutlich lange Zeit Verwendung im Außenbereich, da die Holzoberfläche stark verwittert und ausgewaschen erscheint. Die Tür wurde im unteren Bereich um 20-25 cm verlängert.
5. ABBILDUNGSVERZEICHNIS
VZ: Vorzustand
Chorschiff:
Abb. 1: Gesamtansicht des südlichen Beichtstuhls, VZ;
Abb. 2: Foto Nr.: 16a, (Nordseite) 200-fache Vergrößerung unter UV-Licht;
Abb. 3: Foto Nr.: 16b, (Südseite) 200-fache Vergrößerung unter sichtbaren Licht; Abb. 4: Foto Nr.: 16c, (Südseite) 200-fache Vergrößerung unter UV-Licht.
Sakristeiausstattung:
Abb. 5: Gesamtansicht des Paramentenschranks, VZ;
Abb. 6: Foto Nr.: 18, (Paramentenschrank) 200-fache Vergrößerung unter UV-Licht.
Abb. 7: Gesamtansicht der Kredenz, VZ;
Abb. 8: Kredenz, Detail, Reste einer braunen Fassung, VZ;
Abb. 9: Kredenz, Detail, Fassungsreste an der linken Seitenwand, VZ;
Abb. 10: Foto Nr.: 23a, (Kredenz) 200-fache Vergrößerung unter sichtbaren Licht;
Abb. 11: Foto Nr.: 23b, (Kredenz) 200-fache Vergrößerung unter UV-Licht.
Abb. 12: Gesamtansicht des Gebetsschranks, VZ;
Abb. 13: Foto Nr.: 25a, (Gebetsschrank) 200-fache Vergrößerung unter sichtbaren Licht;
Abb. 14: Foto Nr.: 25b, (Gebetsschrank) 200-fache Vergrößerung unter UV-Licht.
Abb. 15: Gesamtansicht des Lavabos, VZ;
Abb. 16: Lavabo, Detail, Reste einer braunen Fassung, VZ;
Abb. 17: Foto Nr.: 28, (Lavabo) 200-fache Vergrößerung unter UV-Licht.
Abb. 18: Gesamtansicht des Geschirregals mit Handtuchhalter, VZ.